Die Aussagefähigkeit einer Mikroskopie lässt sich oft damit messen, wenn der mutmaßliche Erreger auch in der Fachliteratur dieselben Größenangaben aufweist.
Um verlässlich Größenangaben zu erreichen gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen kann man einen Kalibrierungs-Objektträger benutzen und das Mikroskop darauf einzustellen, auch gibt es gravierte Objekttische mit Maßstäben um direkt ablesen zu können.
Am deutlich Einfachsten ist es aber bei der Blutmikroskopie sich erst einmal an der Größe der roten Blutkörperchen zu orientieren. Ein rotes Blutkörperchen besitzt im Durchschnitt eine Größe von 7,5µm. Hat man nun ein größeres Objekt vor sich reiht man im Geiste die roten Blutkörperchen aneinander und rechnet so hoch. Ist das Objekt kleiner als ein rotes Blutkörperchen, so teilt man sich das rote Blutkörperchen in bis zu 8 Teile ein, so erhält man z.B. die Aussage, dass ein Gebilde ca. die Hälfte eines Erythrozyts (rotes Blutkörperchen) ausmacht, was bedeutet, dass dieses Gebilde ca. 3,5-4µm groß ist.
Mit etwas Übung kann man so lernen, wie ein Erreger aussehen muss. Aber auch die Größe der roten Blutkörperchen spielt eine wichtige Rolle, so kann man, mit etwas Erfahrung, schnell sehen, ob die roten Blutkörperchen größer oder kleiner sind als normal. Wenn man nun genauer sein will, besitzen viele Mikroskop-Kamera-Programme Messfunktionen, womit man eindeutig klare Messergebnisse bekommt.