Zu den Immunzellen des Blutes, die man im Dunkelfeld beobachten kann, gehören die Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten.
Im Gegensatz zur Hellfeldmikroskopie, kann man durch die Dunkelfeldbeleuchtung auch ohne Anfärbung (Tingierung) die Immunzellen unterscheiden.
Im Dunkelfeld macht es wirklich Spaß den Immunzellen dabei zu zugucken, wie sie umher schweifen und das, obwohl sie nicht mehr im Körper sind und bei Raumtemperatur nun langsam eintrocknen. Durch den Zusatz mit steriler Nährlösung (z.B. BukoVitaN®) wird der Prozess der Eintrocknung noch länger hinausgezögert.
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Übersicht:
Lebendige Immunzellen in Dunkelfeld
Sehr oft wird in der Hämatologie auf Anfärbemethoden gesetzt, wo die Immunzellen sehr häufig erst fixiert werden und dann mit speziellen Farblösungen und Waschungen zu ihrer Farbe gelangen, meist werden die Zellekerne dadurch extra angefärbt. Der Vorteil ist, dass man diese Zellen mit einem Hellfeldmikroskop betrachten und die Zellkerne beurteilen kann. Es gibt mehr Hellfeldmikroskope, als Dunkelfeldmikroskope auf der Welt. Der Vorteil beim Dunkelfeldmikroskop ist, dass man die Zellen nicht fixieren oder anfärben muss, sondern man kann den Immunzellen bei ihrer „Arbeit“ und bei ihren normalen Lebensvorgängen zu sehen. Selbstverständlich kann man auch hier die Kerne untersuchen und mögliche Alterungserscheinungen bewerten.
Neuere Vitalfarbstoffe für die Dunkelfeldmikroskopie und Hellfeldmikroskopie haben oft den Nachteil, dass sie nicht genau Strukturen abgrenzen und die Liste der möglichen Interpretationen kann sehr ausschweifend sein. Ein weiterer Nachteil ist, dass häufige Farbklümpchen oder Farbschlieren zu Fehldeutungen führen können. Daher ist es immer wichtig, wenn man mit einer neuen Methode beginnt, dass man erst mal viele Übungsstunden damit verbringt, um überhaupt qualifizierte Interpretationen tätigen zu können. Außerdem können auch Vitalfarbstoffe den Zellstoffwechsel der lebendigen Zelle stören, daher schwöre ich auf die Dunkelfeldmikroskopie. Ich bin aber generell der Meinung, dass eine Methode immer zur Fragestellung passen muss und von daher kann man nie pauschal eine Methode ablehnen oder in den Himmel loben.
Noch mehr über die Blutbestandteile könnt Ihr in meinem Buch-Atlas nachlesen.
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