Spirochäten sind einzellige Lebewesen, die wie „gewundene, lange Haare“ unter dem Mikroskop erscheinen.
Das Wort „spira“ ist lateinisch und bedeutet Windung (allerdings auch Brezel). „Chäte“ bedeutet langes Haar.
Die erste Spirochäte, welche genauer beschrieben wurde, war die im Jahre 1838 von Ehrenberg aufgefundene Spirochaeta plicatilis.
Spirochäten können so kleine Formen hervorbringen (ultramikroskopische Stadien), wie man sie nur mit speziellen mikroskopischen Verfahren sichtbar machen kann, aber auch alle anderen Größen von bis zu 500µm können einzelne Spirochätenexemplare bestimmter Gattungen aufweisen. Bei den ausgewachsenen Spirochäten befinden wir uns in einer Größenordnung von 3µm (zum Vergleich ein rotes Blutkörperchen misst im Mittel 7,5µm) bis zu 500µm (im Vergleich ist das die Länge einer Waschbärspulwurm-Larve Dracunculus insignis).
Quelle: Erwin Dahmen, Eugen Weiss (Hrsg.): Grundriss der speziellen pathologischen Anatomie der Haustiere. Enke, Stuttgart 2007, ISBN 3830410484, S. 409.
Die meisten Spirochäten, egal ob Treponema, Leptospira oder Borrelia (Borreliella), können kugelförmige Strukturvarianten ausbilden.
Quelle: Elektronenmikroskopische Untersuchungen an Borrelien – Ultrastruktur und Immuncytologie – Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften an der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München vorgelegt von Birgit Rößle Juli 2001
Mundspirochäten:
Borrelia burgdorferi s.l. im Blut (neue Bezeichnung: Borreliella burgdorferi)